...das finden wahrscheinlich viele zum gähnen langweilig, aber es ist trotzdem sehr wichtig:
Ausrüstung und Sicherheit
Es freut mich, dass Sie oder Ihr Kind in unserem Stall reiten möchten! Damit wir gemeinsam ungetrübte Freude an diesem Sport haben, gibt es einige Regeln zu beachten.
Besondere Betonung lege ich auf den Begriff „Sport“. Damit ist auch klar, weshalb man eine bestimmte Ausrüstung und auch eine gewisse Kondition benötigt.
Reiten ist ein gefährlicher Sport, bei dem es immer wieder zu Unfällen kommen kann. Zwar sind alle unsere Schulpferde und Reitlehrer versichert, aber Pferde sind Fluchttiere, welche oft unerwartet auf etwas (z. B. ein wegfliegender Vogel oder eine unbedachte Bewegung eines Zuschauers, plötzlicher Lärm…) reagieren. Auch der Reitlehrer, der in der Mitte des Platzes steht oder das Pferd an der Longe führt, kann manchmal nicht verhindern, dass das Pferd einen Satz macht oder plötzlich schneller läuft als es eigentlich soll. Auch beim Longenunterricht reitet der Schüler 10 Minuten frei in der Bahn, um das richtige Gefühl für das Reiten zu bekommen. Sollte ein Reiter jedoch vom Pferd fallen, heißt das nicht gleich, dass es zu einer Verletzung kommen muss, aber es kann zu einer Verletzung kommen. Nicht nur das Reiten an sich ist gefährlich, sondern auch der Umgang mit den Pferden birgt Gefahren. Daher ist den Anweisungen der Aufsichtführenden Person immer Folge zu leisten.
Alle Eltern, die ihren Kindern die Möglichkeit geben, diesen Sport zu erlernen, müssen sich hierüber im Klaren sein.
Ich möchte Ihnen aber nicht die Freude am schönsten Sport der Welt verderben, allerdings gehört diese Aufklärung zur rechtlichen Absicherung.
Zur zwingend nötigen Ausrüstung beim Reiten gehören:
1.) der Reithelm: Grundsätzlich gilt hier im Reitstall Söhlbachtal: Jeder Reiter, der an den Reitstunden teilnimmt oder ein Pferd aus dem Besitz von Frau Alexandra Hopfauf reitet, hat einen Reithelm zu tragen. Es ist egal, wie alt der Reiter oder wie gut das reiterliche Können ist!!! Dieser Helm muss der Europanorm 1384 entsprechen und so auf dem Kopf sitzen, dass er nicht verrutschen kann. Fahrradhelme dürfen aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht benutzt werden. Die Reitlehrer sind befugt, nicht passende Helme zu monieren und dem Reitschüler vorübergehend einen passenden Helm aus unserem Bestand zu leihen.
2.) die Schuhe: Am besten sind Reitstiefel aus Gummi oder Leder. Alternativ dazu können Reitstiefeletten mit Minichaps oder Stiefelschäften angezogen werden. In jedem Fall muss der Schuh, welcher zum Reiten genutzt wird, einen Absatz von mindestens 1,5 cm und einen Schaft, welcher über den Knöchel reicht, haben. So hat man einen vernünftigen Halt für den Fuß und kann nicht durch den Bügel rutschen und hängen bleiben.
3.) die Reithose: Man reitet am bequemsten in einer Reithose mit Knie- oder Vollbesatz. Sie sollte eng anliegen und auf der Beininnenseite keine Nähte haben. Aber man kann auch mit jeder anderen langen Hose reiten. Hier entscheidet jeder selber über den gewünschten Komfort.
4.) die Handschuhe: In unserem Betrieb gilt grundsätzlich: Alle Reitschüler unter 18 Jahren tragen beim Reiten und Führen der Pferde Fingerhandschuhe. Erwachsene dürfen über die Blasen und Schwielen an ihren Händen selber entscheiden.
5.) Allgemeine Bekleidung und Ausrüstung: Die Bekleidung muss den Wetterverhältnissen angepasst sein. Allerdings können wir auch im heißesten Sommer bauch- und rückenfreie Tops ohne Ärmel nicht dulden. Zumindest die Schultern müssen bedeckt sein. So besteht wenigstens eine kleiner Schutz gegen eventuelle Aufschürfungen. Reitgerten können anfangs bei uns ausgeliehen werden. Falls Sie ganz auf Nummer sicher gehen möchten, tragen Sie oder Ihr Kind beim Reiten eine Sicherheitsweste. Diese ist in Springstunden ohnehin Pflicht, kann aber auch gegen eine Gebühr von 3,-- € pro Stunde im Stall ausgeliehen werden.
Sollten Sie nun noch weitere Fragen haben, dürfen Sie sich gerne an die Reitlehrer oder direkt an mich wenden.
Ihre Alexandra Hopfauf
Das Beste noch zum Schluss:
„Wer nie auf leicht behuftem Pferde
im hellen Morgenlicht
die Welt durchflog,
der kennt sie nicht,
die Wonnen dieser Erde.“